|
|||||
Freies Wort,
05.02.2005 STADTRAT |
|||||
|
|||||
„Wer braucht den
Kurpark?"
Grundstücksprobleme brachten Zeitverzug / Name und
Baumsponsoren gesucht |
|||||
|
|||||
Mit einer gewissen
Skepsis
verfolgten die Bad Lieben- steiner die Ausführungen von Planer Harald Böhme zum „Neuen Kurpark". Geplant werden soll 2005, gebaut im Jahr 2006. BAD LIEBENSTEIN - Der Clubraum der
Stadthalle war bis auf den letzten Platz besetzt. Das Projekt „Neuer
Kurpark" hatte die Bad Liebensteiner in die Stadthalle gelockt. Dem
Rechnung tra -gend, beantragte Stadtratsvor -Steher Franz Kühnert (Bürger
-verein) eine zehnminütige Bürgerfragerunde.
Planer Harald Böhme, der
das Projekt „Neuer Kurpark" vor - stellte", unterteilte die Fläche, die sich von der Herzog-Georg- Straße bis zur Grumbachstraße erstreckt (siehe Zeichnung) in drei Bereiche: Der Bereich I ist der bebaubare Bereich, II - ist der obere Kurpark, dessen Gestal - tung auch vom Land gefördert wird und III - das ist der untere Kurpark, der aus Eigenmitteln der Stadt gestaltet werden muss. Für den bebaubaren Bereich, |
im Wesentlichen die Fläche des
ehemaligen Leuchtstoffwerkes, muss die Stadt einen Bebau - ungsplan aufstellen, in dem sie die Art der Bebauung festlegt. Böhme empfahl eine dem an - grenzenden Park angepasste of- fene Bebauung, wobei er sich hier einen Standort für Wohnge- werbe vorstellen könnte. Die beste Variante für die Stadt wäre, wenn sich ein Erschließungsträ- ger finden würde. Doch sei die Zeit, als die Investoren noch Schlange standen, längst vorbei. Den Bad Salzunger Immobilien- makler Peter Radler, der sich nach der Art der vorgesehenen Bebauung erkundigte, befriedigte diese Antwort nicht. Harald Böhme erwartet, dass die
Stadt in diesem Jahr Pla -nungsaufträge auslöst, um 2006 bauen zu können.
Die Thüringer Grundstücks-und Sanierungsgesellschaft (TGSG), die zurzeit
die Altlasten auf dem Gelände des ehemaligen Leuchtstoffwerkes beseitigt
und das Gelände saniert, habe das Ende der Arbei -ten für das vierte
Quartal 2005 angekündigt. Danach könne ge- |
baut werden. Die Sanierung sei
sehr aufwendig, erklärte Böhme. Teilweise müsse der Boden bis zu einer Tiefe von sechs Metern ausgetauscht werden. Deshalb mussten Spundwände gestellt und sogar Dränage verlegt wer - den, um das Schichtwasser abzu - leiten. Die Frage von Brigitte Lo - renz, wie viele Investoren bauen wollen und ob es den Tatsachen entspreche, dass die Stadt För - dermittel zurückzahlen muss, wenn nicht direkt im Anschluss an die Sanierung gebaut wird, blieb offen. Harald Böhme infor- mierte lediglich darüber, dass benachbarte Grundstückseigen - tümer Anträge bei der TGSG ge - stellt hätten, um Flächen zu kau - fen. Wie weit der Stand sei. kön - ne er nicht beantworten. Teiche und Kaskaden
Im Oberen Kurpark sind Tei -
ehe vorgesehen. Das Wasser da- für werde von der Grumbach ab - geleitet. Es laufe über Kaskaden, werde aber nur leicht fließend gestaltet, damit sich dort auch eine reiche Flora , beispielsweise Seerosen, entwickeln könne. Die Förderung für die Wasserflächen sei geklärt. Allerdings machen laut Böhme die Grundsrucksfra- gen auf dem gesamten Gelände des „neuen Kurparks" Sorgen. Nicht einmal 50 Prozent der Flä- chen sind im Eigentum der Stadt. Eine Fläche gehöre dem Staatsfiskus. Sie will Bürgermeis - ter Hans Beck (Fre ie Wähler) möglichst kostenlos übertragen bekommen. Probleme bereiten nicht die Bad Liebensteiner Ei - gentümer, sondern die Erbenge- meinschaften, deren Mitglieder teilweise deutschlandweit ver - streut leben, warf der Bürger - meister ein. Weit über sechs Monate habe es
gedauert, so Böhme, bis das Gros der Grundstücke an die Stadt übertragen
wurde. „Es gibt noch einige Hardliner, die nicht verkaufen wollen, weil
sie überzogene Preisvorstellungen ha -ben". Doch es gebe die
Möglich- |
keit, Grundstücke zu tauschen,
pachten oder, wenn sie nicht zentral liegen, zu vernachlässi -gen. Alle
Wege im Park sollen behindertengerecht gebaut wer -den, so von der
Herzog-Georg-Straße, der Kurpromenade, vom Salzmannsgässchen und der
Grumbachstraße aus. Bäume mit einem Mindeststammum -fang von 16
Zentimetern sollen angepflanzt Bänke und Pavil -Ions aufgestellt werden.
Auch an Spielelemente für Kinder sei gedacht, erklärte Böhme aufgrund
einer Anfrage von Wolf Danz.
Name gesucht
Im unteren Kurpark, der wie der obere gestaltet werden soll, ist die Stadt auf Sponsoren ange - wiesen, denn diesen Teil muss sie selbst finanzieren. Die Wege könnte der Bauhof anlegen, Doch die Stadt braucht Sponso - ren für Bäume. Auch Ersatz Pflanzungen für Neubauten, wie für die Kreisstraße 88 und den Ausbau des Verkehrsknotens am Friedhof sollen in diesem Be - reich vorgenommen werden, sagte Hans Beck, Er wischte die Bedenken der Bürger vom Tisch, Joachim Propp hatte nachg e- fragt, wer den neuen Kurpark überhaupt brauche, wenn die Stadt bereits bei der Pflege der anderen Flächen (Alter Kurpark. Rosengarten) an ihre Grenzen stoße, Auch erinnerte Propp da - ran, dass die Patienten der Klini - ken so krank seien, dass sie kaum durch den neuen Kurpark flanieren können, Burgermeister Beck zeigte sich davon überzeugt, dass der Park eine Oase für die Bürger und die Patienten werde, Alle Wege und Dämme werden be hindertengerecht ausgebaut, Pflegen werden den Park, die Bürger, „Solche, wie Sie Herr Propp, der bereits mit gutem Bei - spiel vorangeht", Beck hofft auf viele Vorschläge für einen Na - men für den Park, denn „Neuer Kurpark" sei nur ein Arbeitstitel, UTE WEILBACH |
||
![]() |
|||||
|
|||||
Die drei Bereiche des Kurparks: ZEICHNUNG: BÖHME
&PARTNER |
|||||
|
|||||