Zeittafel der Geschichte des Altensteins

Wahrscheinlich schon vorchristliche Kultstätte auf Altenstein.

Um 700           Gründung der Burg „Steyn“ – castrum de lapide – durch die Frankensteiner

724                  Bonifatius predigte hier zum ersten Mal in Thüringen und errichtete eine

                        Kapelle auf dem Felsen gegenüber der Burg „Steyn“ (Bonifatiusfelsen). Später

                        erbaute hier das Kloster Fulda eine Burg, als deren Lehnsmann.

1116                „Dudo von Steyn“ urkundlich genannt wird.

1150                wird im Güterverzeichnis des Abtes Marquard vom Kloster Fulda diese Burg

                        Burg als „Neuenburg“ – novum castrum de lapide – bezeichnet.

1330                verkaufen, laut „Frankenstein Verkaufsbrief“ vom 10.Aug. 1330, Ludwig und

                        Sybotho von Frankenstein u. a. die Orte Steinbach und Schweina sowie die

                        Neuenburg – nicht jedoch den Altenstein – an den Grafen Bertold den VIII. .

                        von Henneberg, Besondere Bedeutung erlangt diese Urkunde aber dadurch,

                        dass hier der Thüringer Rennsteig zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird.

1346                kauft der Landgraf von Thüringen, Friedrich der Ernsthafte, den Altenstein mit

                        Gumpelstadt und Waldfisch von Heinrich von Salza –nicht jedoch die Neuenburg –

                        sie blieb bis 1495 hennebergisch.

1347                heiratet Friedrich der Strenge Katharina von Henneberg. Als Mitgift erhielt sie

                        u. a. die Orte Steinbach und Schweina mit Profisch. Jedoch erst 1353 kam, nach

                        dem Tod ihrer Mutter, diese Mitgift endgültig in den Besitz des Landgrafen

                        Friedrich des Strengen. Er vereinigte nun die Orte aus der Mitgift mit den 1346

                        von seinen Vater erworbenen Orten zu Vogtei und Gericht Altenstein.

Um 1370         hausten auf dem Altenstein Raubritter, sie nannten sich „Sterner“

                        und gehörten zum thüringisch-hessischen Raubritterbund.

1379                zogen sie raubend bis nach Meinigen.

1402                bereitete Baltersar, der letzte auf der Wartburg residierende Landgraf, dem

                        Raubrittertum ein Ende.

1485                kam der Altenstein an Kurfürst Ernst von Sachsen (die Ernstiner).

1492                am 10. 12. erhält Hans Hund von Wenkheim durch Kurfürst Friedrich von

                        Sachsen und seinen Bruder Johann den Altenstein als erbliches Mannlehen.

1495                kauft Hans Hund für 400 Gulden die Neuenburg von Hans Metsch.

1521                am 4. Mai wird Martin Luther eine halbe Stunde hinter Altenstein

                        von Burkhard II. Hund und Hans von Berlepsch gefangen genommen.

1557                bis 1625 Streit mit den vier Gemeinden wegen Bau-Fronen, in dessen Verlauf

                        die Ritter Hund von Wenkheim zum Altenstein 1622 mit der Reichsacht belegt werden.

1622                1640 während des 30jährigen Kriegs überfielen die kaiserlichen Truppen den

                        Altenstein und plünderten ihn.

1699                Ende der Hexenprozesse im Gericht Altenstein.

1722                am10. Juli stirbt Erhard Friedrich Hund - der letzte seines Stammes, somit erlischt

                        das erbliche Mannlehen und Altenstein fällt an das Meiniger Herzogshaus.

1733                in der Nacht von 27.zum 28. April brannte infolge Brandstiftung in Steinbach

                        auch das Schloss Altenstein ab.

1736                errichtet im Auftrag von Herzog Anton Ulrich der italienische Baumeister

                        Rossini das neue Schloss im Barockstil, entgegen dem Wunsch des Herzogs

                        mit der Hauptfassade nach Osten statt gen Westen . Aus diesem Grund betrat

                        Anton Ulrich den Altenstein nicht wieder.

1763                stirbt Anton Ulrich.

1775                regiert sein ältester Sohn Herzog Karl.

1782                bis 1803 regiert Herzog Georg I. mit seiner Gemahlin Louise Elenore, geborene

                        Prinzessin von Hohenlohe-Langenburg.